ERKW

 

Am 29. April 2023 hielt die Evangelisch-reformierte Kirche des Wallis (ERKW) ihre Frühjahrssynode ab. Die Kirchgemeinde Crans-Montana empfing die Delegierten der zehn protestantischen Kirchgemeinden des Wallis herzlich zu ihrer halbjährlichen Versammlung.

Bei dieser Gelegenheit wählte die Versammlung Olivier Mouthon zum Vizepräsidenten des Büros der Synode. Er tritt damit in die Fussstapfen von Diego Schmid, Präsident der Synode, und Pauline Dorsaz, Sekretärin des Büros der Synode. Ebenfalls gewählt wurden Sylvie Fracheboud, Ersatzmitglied in der Rekurskommission der ERKW, sowie Synodalrat David Barbieri in die Delegation der ERKW für die Missionssynode.

Die Delegierten der Synode genehmigten mehrheitlich den Bericht und die Jahresrechnung 2022 und erteilten dem Synodalrat der ERKW Entlastung. Ebenso stimmten sie in erster Lesung den teilweisen Änderungen von Artikel 20 der Verfahrensordnung der Verfassung der ERKW zu, die auf eine flexible Organisation der Synode abzielen, wobei die Schwerpunkte beibehalten werden sollen, nämlich die Verlesung der Glaubenserklärung der ERKW zu Beginn der Synodenversammlung und die Feier des Synodengottesdienstes im Laufe des Synodentages.

Nachdem die Walliser Verfassungsgebende Versammlung ihren Entwurf für eine neue Verfassung des Wallis fertiggestellt und genehmigt hatte, die somit 2024 dem Volk zur Abstimmung vorgelegt wird, stellte der Synodalrat der Versammlung die verschiedenen Artikel vor, die insbesondere die öffentlich-rechtlich anerkannten Kirchen betreffen. Auch wenn der Verfassungsentwurf für die Kirchen günstig zu sein scheint, stehen für die ERKW wie für die Mehrheit der protestantischen Kirchen in der Schweiz andere Herausforderungen an. So wird es schwierig, vakante Pfarrstellen zu besetzen. In Zeiten des Mangels an Pfarrern und Diakonen wird in den Kirchen, aber auch im Evangelischen Bildungswerk der CER über die Anstellung von Laien für bestimmte Ämter nachgedacht, wie dessen Direktor, Pfarrer Didier Halter, der Versammlung mitteilte.

Apropos CER: Die Frühjahrssynode 2023 hatte auch die Ehre, den Präsidenten des Exekutivrats der Conférence des Eglises Romandes (CER), Jean-Baptiste Lipp, zu begrüßen, der dieses Westschweizer Organ vorstellte, das es ermöglicht, verschiedene Bereiche der Kirchen, wie etwa die Ausbildung von Amtsträgern und die Medien, gemeinsam zu nutzen.

Bevor der Synodengottesdienst gefeiert wurde, konnten die Synodenteilnehmer das 60-jährige Bestehen des DM feiern und seine Geburtstagstorte mit Patrick Felberbaum, dem Präsidenten des Rates des DM, und Sylviane Pittet, der Verantwortlichen für Information, teilen. Der DM ist ein Missionswerk, das sich “durch den Austausch von Personen und die Unterstützung von Projekten zusammen mit den protestantischen Kirchen in der Schweiz und weltweit im Zeichen der Gegenseitigkeit für Agrarökologie, Bildung und Theologie einsetzt”.