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Am Sonntag, dem 27. November, fand in der Kirche Saint-Guérin in Sitten die Feier zum 25-jährigen Bestehen des Vereins Accueil Hôtel-Dieu statt.

Sie begann mit den üblichen Dankesworten und einigen Ansprachen, insbesondere von Herrn Florian Chappot, Stadtrat in Sitten, der für soziale Angelegenheiten zuständig ist, gefolgt von unserem Kollegen im Synodalrat, Mario Giacomino, Präsident der Vereinigung Accueil Hôtel-Dieu.

Dieser Tag war doppelt besonders, denn Marie-Jeanne, genannt “Mama”, eine unumgängliche Figur dieser Gemeinschaftseinrichtung, die ihr Recht auf den wohlverdienten Ruhestand geltend machte, hatte nach mehreren Jahren im Dienst dieser Vereinigung ebenfalls das Recht, von ihren Kollegen gelobt zu werden. Ihre bewegende Ansprache verdeutlichte den Anwesenden den roten Faden, der sich durch all die Jahre zog und den ich mit einem orientalischen Sprichwort umschreiben könnte: “Wenn du Gutes tust, wirf es ins Meer, und wenn die Fische es verschlucken, wird Gott sich daran erinnern”.

Für sie wird der Ruhestand nicht nur darin bestehen, Gutes ins Meer zu werfen, sondern sich auch mit ihrer Leidenschaft, der Fungicultur oder der Zucht von essbaren Pilzen, zu beschäftigen. Zu diesem Zweck wurde ihr ein Starterpaket überreicht. Alles Gute für den Ruhestand “Mama”!

Wir wünschen ihrer Nachfolgerin Sonia, dass sie auf diesem Weg weitermacht und mit Gottes Hilfe diese bereichernde Tat für Herz und Geist vollbringt.

Wie schön das Fest doch war! Ein voller Saal, lächelnde Gesichter und dankbare Augen.

Der Aperitif war nur der Auftakt zu einem Tag im Zeichen der Brüderlichkeit, der von einigen musikalischen Darbietungen unterbrochen wurde, die der ohnehin schon fröhlichen Stimmung einen fast traumhaften Touch verliehen. Die über 200 Gäste wurden mit einem köstlichen und reichhaltigen Essen verwöhnt, das den Einsatz der Freiwilligen für den Fortbestand des Vereins widerspiegelte.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet das Accueil Hôtel-Dieu mehr als 11.000 servierte Mahlzeiten im Jahr 2021, etwa 60 Freiwillige und viele Stunden, die damit verbracht werden, Menschen in Not zu helfen, sei es bei einer warmen Mahlzeit oder ganz einfach bei einem Kaffee. Dies lässt sich mit den Worten “Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (Matthäus 22:37-40)” zusammenfassen.

Ungeachtet der Herkunft oder der Überzeugungen steht die Tür dieses Hauses für alle offen!

Für den Synodalrat
David Barbieri